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Gewöhne dir doch an, bei einem Gespräch zuerst zuzuhören bevor du redest. Höre heraus: - Welche Probleme dein Gegenüber hat; - Welche Fragen ihn bewegen; - Welche Verletzungen ihn aggressiv gemacht haben; - Welche Vorurteile er hat; - Was den anderen beschäftig. Und erst dann (!) reagiere darauf, biete Antworten und Hilfe an. Aber achte auf die Reihenfolge: Zuerst Zuhören, dann das Problem erkennen und wahnehmen und erst zum Schluss ggf. Hilfe anbieten.


Du wirst glaubwürdiger, wenn du nicht jede Frage krampfhaft versuchst zu beantworten. Sage ruhig da, wo du selbst keine Antwort hast "Das ist eine gute und wichtige Frage, aber das weiß ich leider auch nicht. Ich kann Ihnen darauf keine Antwort geben. Ich werde mich aber bemühen, für mich eine Antwort zu finden. Danke, Sie haben mich auf eine gute Spur gebracht!"


Bedenke immer: Deine Art, deine Ausstrahlung, wie du auf dein Gegenüber eingehst, wie du zuhörst und reagierst, redet meist viel deutlicher als das beste Argument. Eine Untersuchung besagt, dass nur 7% von dem Gesagten bei dem Gegenüber hängen bleibt, 30% vom Tonfall und mehr als 50% von der Haltung und sonstigen Ausstrahlung, d.h. wenn du mit einer Person sprichst, speichert die Person mehr über dich als Person als über das was du gesagt hast.


Verschaffe deinem Gesprächspartner Erfolgserlebnisse und achte darauf, dass Loben ein Lebensstil wird und keine Taktik. Fang das Loben bei Gott an, mach weiter bei deinen Kindern, deinem Ehepartner, deinen Mitchristen, deinen Kollegen, deinen Nachbarn und natürlich auch bei deinem Gesprächspartner auf der Straße. Lob muss ehrlich gemeint sein, wei z.B. - "Ich finde toll, wie viel Zeit du dir für unser Gespräch nimmst und wie gut du mir zuhörst!"; - "Ich habe den Eindruck, dass Sie sich wirklich bemühen mich zu verstehen."; - "Mich begeistert, dass dich das Thema >Gott< so interessiert. Er gibt so viele, die in dieser Richtung gar keine Fragen mehr haben, aber das ist bei dir ganz anders, du gehst der Sache wirklich auf den Grund!"; - "Ich fühle mich von Ihnen wirklich ernst genommen, es macht Spaß mit Ihnen zu reden."


Viele Christen tun so, als wenn es darauf ankäme, wer Recht behält im Gespräch. Aber was nützt es, wenn ich Recht behalte, aber den Gesprächspartner verliere? In der "Schnittmenge" der Herzen, also da, wo ich dem anderen entgegenkomme und er mir daraufhin entgegenkommen kann, findet kein Kampf mehr statt. Da geht es nicht darum, wer recht oder unrecht hat, sondern was der andere von mir und ich von ihm lernen kann.


Wichtig ist, Antworten nicht zu geben, bevor ein anderer gefragt hat. Versuche also möglichst so zu leben und zu reden, dass du gefragt wirst, d.h. dass andere Menschen interessiert sind an dir und an dem, was dein Lebensinhalt ist.


Diszipliniere dich in Gesprächen, nicht überheblich oder rechthaberisch zu wirken! Vielleicht ist dir ja schon mal aufgefallen, wie Christen wissen alles, und auch alles besser. Wir wissen, wer Gott ist, wir wissen genau, wie die Welt entstand, wir wissen auch genau, wie sie enden wird, wir können alles ganz genau erklären und scheinbar beweisen. Es ist sehr anstrengend, mit Menschen, die alles (besser) wissen, zu reden, geschweige denn eine Beziehung oder Freundschaft entstehen zu lassen. Wenn du einem Kind Schach beibringen willst und du ständig gewinnst, hört das Kind auf, mit dir spielen zu wollen, weil es einfach keinen Spaß macht! Wenn Kollegen mit dir reden und du immer die letzte Antwort auf alles hast, du immer alles (besser) weißt, macht das auf Dauer keinen Spaß. Da ziehen sich viele lieber zurück und sagen "lass den doch glauben, für mich ist das nichts, es bringt ja doch nichts." Also, höre auf, ständig zu korrigieren, zu belehren, zurechtzurücken, zu verbessern und anzuklagen. Wir sind nicht der Maßstab der Welt! Mach dich frei vom Missionsstress, dem Leistungsdruck, dem Bekehrungszwang! Der Heilige Geist weht, wo er will!


Höre dem anderen wirklich zu, schaue ihn an uns sammle beim Zuhören nicht schon Gegenargumente. Stelle Rückfragen, wenn du etwas nicht verstehst und dir manches vielleicht zu schnell geht.


Habe Interesse am anderen. Ich behaupte mal, wenn ich einen Schritt auf den anderen zugehe, hat es der andere leichter, auf mich - inhaltlich - einen Schritt zuzugehen. Laut Mengenlehre gibt das dann eine Schnittmenge und das ist die Schnittmenge der Herzen. Da findet Verständigung statt, da findet Zuhören statt, da findet aufeinander eingehen statt. Da geht es dann nicht mehr darum, wer Recht hat und Unrecht hat. Wer zum Schluss das Sagen hat, wer den anderen besiegt! Sondern, da geht es um Verständnis, den anderen wahrnehmen und zuhören. Interesse zeigen zeigt sich darin, ob ich bereit bin eine Beziehung aufzubauen.


Nimm die Kampfatmosphäre aus dem Gespräch. Vergeude nicht die Zeit, indem du dich in endlose Streitgespräche verlierst. Werfe keine Perlen vor die Säue!


Höre auf zu argumentieren. Kaum einer wird Christ auf Grund von Argumenten, wie leben leider nicht so logisch wie wir nach außen oft tun. Aber in Glaubenssachen denken wir, wenn wir dem anderen Gott bewiesen haben, müsste er zwingend an ihn glauben. Das ist leider nicht der Fall. Trotzdem, versuche für dich in Gesprächen und Büchern Argumente für den Glauben zu finden als Gerüst für deinen persönlichen Glauben. Das kann dir Halt und Ruhe geben, du wirst nicht gleich umgepustet, wenn einer dich argumentativ auf's Glatteisführt. Aber setze doe neu gewonnen Argumente nicht ein, um jetzt anderen Gott beweisen zu wollen.


Wiele wollen immer verständlich vom Glauben reden, aber wenn das Ziel des Redens mein Verstand ist, komme ich nicht weit. Ich will herzlich vom Glauben leben. Ich will das Herz durch mein Leben erreichen, nicht den Verstand durch mein Reden.


Spiegel das Gehörte, d.h. gebe das, was dein Gegenüber dir gesagt hat, mit deinen eigenen Worten wieder, z.B. "Habe ich Sie richtig verstanden, dass Sie denken, Gott kann nicht existieren, weil...". Dabei kann der andere erkennen, ob du ihn wirklich verstanden hast oder ob eine Korrektur nötig ist. Und auch hier beurteile und bewerte nicht alles sofort. Lasse zwischen den Wortbeiträgen Pausen, kämpfe nicht um richtig oder falsch. Pausen sind missionarisch oft viel effektiver als viele Worte.


Benutz neue Bilder, benutz neue Worte, neue Gleichnisse, für alte Begriffe. Dass Leute durcheinander kommen, dass sie verwirrt werden und Fragen stellen.

mit freundl. Erlaubnis von Arno-backhaus.de

 
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